Teamwork und Unabhängigkeit: Das AG-Modell als Erfolgsrezept
Die HPC AG ist ein Ingenieurunternehmen, das anders denkt.
Denn das Unternehmen gehört den Mitarbeitenden. Seit 1948 steht HPC für gewissenhafte Arbeit in den Bereichen Flächenrecycling, Umweltberatung und Infrastrukturplanung. In den Neunzigern wuchs das Unternehmen dann auch im internationalen Raum und etablierte sich mit Aktivitäten in Frankreich, Spanien und Italien. Heute gibt es sieben HPC-Gesellschaften in Europa und rund 800 Mitarbeitende.
Ganz wichtig ist jedoch: “Wir wachsen nicht um des Wachsens willen. Wenn sich die Situation ergab, überprüften wir Chancen und Risiken, und wenn die Chemie zwischen den Beteiligten gestimmt hat, haben wir uns verstärkt.” (Arno Bartels, Vorstand)
Langfristiges Denken und stabile Governance
57 Aktionäre und Aktionärinnen kamen 2001 zusammen, um ihr Unternehmen zu übernehmen. 5,75 Mio. € hat es gekostet, um die Geschäftsanteile der HPC HARRESS PICKEL CONSULT GMBH von dem Altgesellschafter RWE AG zu erwerben und sich damit unabhängig zu machen.
Die ersten Jahre bis Jahrzehnte waren neben dem Wachstum von teils veränderlichen Gesellschafterstrukturen geprägt. 1997 etwa wurde die HPC GmbH an die RWE AG verkauft. 2001 konnte sich HPC dann aber als nicht börsennotierte HPC AG unabhängig machen. Dieser Weg war kein Spaziergang, aber das Unternehmen hat es geschafft: Es hat sich selbst erworben und gehört seitdem den Mitarbeitenden.
Inzwischen sind fast doppelt so viele Menschen an dem Unternehmen beteiligt. Fast alle von ihnen sind oder waren bei der HPC AG beschäftigt. Beobachten lassen sich seither folgende Effekte:
- Mitarbeitende sind motiviert, da sie selbst von der Wertschöpfung des Unternehmens profitieren.
- Es besteht ein Bewusstsein, etwas Eigenes zu schaffen, was bleiben soll – keine Chance für quartalsweises Denken.
- Diese Form der Unternehmensführung ermöglicht ein großes Maß an Mitbeteiligung der Mitarbeitenden und folglich auch: Verantwortung und Selbstwirksamkeit.
- Die Beteiligung trägt zur Mitarbeiterbindung
- Kaufmännische Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden sind und bleiben wichtiger als kurzfristige Renditeerwartungen. Nur ein Drittel des Nachsteuerergebnisses wird an die Aktionäre ausgeschüttet, zwei Drittel bleiben im Unternehmen.
So kann es weiter gehen …
Die HPC AG ist ein Beispiel dafür, wie Unternehmensführung auch anders gestaltet werden kann. Mitarbeiterbeteiligung und soziale Verantwortung sind für die HPC AG keine leeren Worte, sondern gelebte Praxis. Das Modell der HPC AG zeigt, dass langfristiges Denken und stabile Governance sowie Mitarbeiterbeteiligung und soziale Verantwortung auch in einem wirtschaftlichen Umfeld erfolgreich sein können.